Wenn 90 % direkt wieder gehen, liegt’s nicht am Wetter.
Du hast Anzeigen geschaltet, SEO-Optimierung betrieben, dein Produkt ist geil, der Traffic stimmt und trotzdem hauen die Leute nach drei Sekunden wieder ab? Willkommen im Club der unsichtbaren Marken.
Glückwunsch, du hast ein Bounce-Problem.
Die Bounce Rate ist wie der Ghosting-Indikator deiner Website. Wenn sie hoch ist, sagen die Zahlen klar: "Jo, war nett. Aber kein Bock." und das ist bitter. Denn du hast sie ja irgendwie gekriegt, aber eben nicht gehalten.
Aber woran liegt’s wirklich? Spoiler: Es liegt fast nie an den Besucher:innen. Es liegt an deiner Landingpage. Oder genauer gesagt: an dem, was du oben zeigst und dem, was du nicht sagst.
Let’s fix that.
1. Bounce Rate verstehen (und ernst nehmen)
Die Bounce Rate beschreibt den Prozentsatz der Nutzer:innen, die deine Website besuchen und direkt wieder verschwinden, ohne eine weitere Aktion auszuführen. Kein Klick, kein Scroll, kein gar nichts. Sie sind da. Und dann sind sie weg.
Klingt harmlos? Ist es nicht.
Eine hohe Bounce Rate ist mehr als nur eine schlechte Zahl im Analytics-Dashboard. Sie ist ein Warnsignal, denn sie bedeutet, dass deine Seite entweder verwirrt, überfordert oder schlichtweg irrelevant wirkt. Je nach Branche ist eine Bounce Rate von über 60 % kritisch, besonders bei Landingpages, die konvertieren sollen.
Warum du sie ernst nehmen solltest:
- Jeder Klick kostet. Und jeder sofortige Absprung verbrennt Budget.
- Google merkt sich das. Schlechte User Experience = schlechte Rankings.
- Deine Marke wirkt inkonsistent oder unsicher, kein guter Look im Netz.
2. Above the Fold: Dein Pitch in 3 Sekunden
"Above the Fold" meint den sichtbaren Bereich deiner Seite, ohne zu scrollen. Das ist deine Bühne. Dein One-Shot. Dein Speed-Date mit deiner Zielgruppe.
Und ganz ehrlich: Du hast exakt drei Sekunden, um zu zeigen, dass du relevant bist. Nicht mehr. Wenn da nichts knallt, ist der User wieder weg und kommt auch nicht wieder.
Was da also auf keinen Fall hingehört:
- vage Versprechen wie „digitale Lösungen für morgen“
- nichtssagende Imagebilder
- ein Button ohne Kontext („Mehr erfahren“ – mehr was?)
Stattdessen braucht’s glasklare Antworten auf drei Fragen:
- Was ist das hier?
- Für wen ist es?
- Warum sollte ich bleiben?
Deine Headline muss das kommunizieren. Und zwar ohne Bullshit-Bingo.
Beispiel:
„Nie wieder Nackenschmerzen. Mit dem ergonomischen Kissen, das Schlafprobleme löst. Ohne Hokuspokus.“
-> Klar, konkret, relevant. Genau das willst du.
3. Die Hero Section ist keine Kunstgalerie.
Klar: Deine Landingpage soll gut aussehen. Aber viele übertreiben. Was Designer:innen oft vergessen: Ästhetik ersetzt keine Klarheit.
Die Hero Section ist nicht der Ort für verspielte Animationen, riesige Logos oder stockige Imagewüsten. Sie ist der Ort, an dem dein Angebot zum ersten Mal verständlich wird. Und das muss schneller passieren als dein User „Zurück“ klicken kann.
Was eine Hero Section braucht:
- eine Headline mit echtem Mehrwert
- eine Subline, die das Versprechen konkretisiert
- ein Bild oder Visual, das dein Produkt unterstützt (nicht ablenkt)
- einen CTA, der sichtbar ist – und einen klaren nächsten Schritt bietet
Fancy bringt dir nichts, wenn niemand kapiert, worum’s geht.
Bonus: Drei verkaufsstarke Headlines & Sublines
1. Direkt & Nutzenfokussiert
Headline:
Senke deine Bounce Rate um bis zu 30 % – mit gezielter
Copy.
Subline:
Ich zeige dir, wie du Hero Section, Above the Fold und Sprache so optimierst, dass Besucher:innen bleiben und kaufen.
2. Performance-orientiert mit Conversion-Fokus
Headline:
3 Sekunden entscheiden, ob deine Landingpage verkauft – oder
verliert.
Subline:
Erfahre, wie du mit smarter Struktur, Conversion-Copy und relevanten CTAs mehr aus deinem Traffic herausholst.
3. Klartext für D2C-Brands
Headline:
Hohe Bounce Rate? Wahrscheinlich checkt niemand, was du da oben
sagst.
Subline:
Lerne, wie du deine Above-the-Fold-Sektion so schärfst, dass man sofort versteht, was du anbietest – und warum es relevant ist.
4. Relevanz first. Immer.
Einer der häufigsten Gründe für hohe Bounce Rates: der Bruch zwischen Werbeanzeige und Landingpage. Wenn du in deiner Facebook-Ad „nachhaltige Sneaker aus Kork“ bewirbst, aber die Landingpage mit „Qualität trifft Innovation“ eröffnet, dann schickst du Leute in die Irre.
Diese Diskrepanz nennt sich Message Mismatch. Und sie kostet dich Verkäufe.
Was du stattdessen brauchst, ist ein konsistentes Nutzererlebnis:
- gleiche Tonalität von Ad zu Page
- gleiche Sprache und Schlagwörter
- die Wiederholung des Werbeversprechens im ersten sichtbaren Bereich
Mach es deinen Usern leicht. Gib ihnen das, was du versprochen hast, und das nicht erst irgendwo unten auf deiner Landingpage, sondern sofort.
5. Struktur matters – kein Witz.
Deine Landingpage ist kein Ort für kreatives Chaos. Sie ist eine Story, und die muss logisch aufgebaut sein.
Der typische Aufbau, der funktioniert:
- Hero Section mit starkem Value-Angebot und CTA
- Pain Point: Zeig, was die Zielgruppe nervt – und dass du’s verstehst
- Lösung: Erkläre, wie dein Produkt konkret hilft
- Social Proof: Reviews, Zahlen, Trust-Elemente
- CTA: Ja, nochmal – Menschen brauchen klare Anweisungen
- Einwandbehandlung: FAQ, Garantien, sichere Zahlung etc.
Und bitte: Denk mobil. Mehr als die Hälfte der Besucher:innen surfen am Handy. Wenn da was ruckelt, zu voll ist oder unleserlich – bouncen sie. Klar.
6. Text sells. Punkt.
„Die Leute lesen eh nicht.“ – Doch. Aber nur, wenn du’s schaffst, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.
Langweilige Textwüsten, generische Claims und Floskeln wie „hochwertig verarbeitet“ oder „maßgeschneiderte Lösungen“ sorgen dafür, dass User abschalten. Du brauchst Copy, die kickt.
Also:
- Hooks, die neugierig machen
- Nutzen statt Features
- eine klare, wiedererkennbare Sprache
- CTAs, die Lust machen statt langweilen
7. Was du jetzt tun solltest:
Wenn deine Bounce Rate im Analytics-Dashboard jenseits der 60 % liegt, dann ist das ein riesiges Warnsignal. Kein Drama – aber ein ziemlich lauter Weckruf.
Was du konkret tun kannst:
- Überprüfe deine Hero Section: Ist sie klar, relevant, überzeugend?
- Teste unterschiedliche Headlines und CTAs – A/B-Tests helfen.
- Hol dir ehrliches Feedback: Verstehen Außenstehende sofort, worum es geht?
- Zieh Copywriter:innen hinzu, besonders, wenn du zu tief in der Brand drinsteckst.
Fazit: Deine Landingpage ist kein Schaufenster. Sie ist deine Bühne.
Wenn du willst, dass Menschen kaufen, musst du sie nicht nur anziehen, du musst sie auch halten. Und das funktioniert nicht über Design allein.
Es braucht eine klare Struktur, relevante Aussagen, smarte Copy – und eine Sprache, die Menschen abholt. Direkt. Ohne Umweg.
Das Ziel ist klar: Bounce Rate runter = Umsatz rauf.
Wenn du wissen willst, wie das bei dir konkret aussehen kann: Schreib mir einfach kurz.
Ich schaue mir deine Landingpage an, sag dir, was bounct – und wie wir’s killen.
Hi, ich bin Christian,
Copywriter, Textfetischist Wortakrobat und Sprachliebhaber mit echter Leidenschaft für D2C-Brands.
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